Wespenspinne – Klimawandel

Mit dem Klimawandel wird sie häufiger nördl. der Alpen gesehen.

Die Wespenspinne – ein Indikator des Klimawandels
Ein Gastbeitrag von Mag. Dr. Karl Schirl (Biologe).

Die bis zu 25 mm große Wespenspinne war vor etwa 50 Jahren vor allem im südlichen Europa verbreitet. Durch den Klimawandel (mit der Erwärmung) wird sie auch immer häufiger nördlich der Alpen angetroffen.

Zu sehen sind fast nur Weibchen, da die Männchen nur eine Größe von etwa 6 mm erreichen, hellbraun gefärbt und ohne deutliche Zeichnung sind.
Die Art bevorzugt sonnige, offene Standorte mit niedriger Vegetation und hoher Heuschrecken-Dichte auf trockenem wie feuchtem Untergrund; z. B. Trockenrasen oder Feuchtwiesen. Typisch am Netz der Wespenspinne ist ein sehr kräftiges, vertikales, zickzackförmiges Gespinstband.

Wespenspinne

Neben Heuschrecken besteht die Beute vor allem aus Bienen und Wespen, aber auch aus Fliegen und Schmetterlingen. Sobald sich Beute in dem Netz der Wespenspinne verfangen hat, wickelt sie ihr Opfer ein und tötet es mit Gift. Die Weichteile der Beute werden durch injiziertes Gift verflüssigt und dann ausgesaugt.

Das Gift der Wespenspinne ist für den Menschen ungefährlich. Die Giftklauen können die menschliche Haut normalerweise nicht durchdringen, da sie zu kurz sind. Lediglich an dünnen Hautstellen, wie zum Beispiel an den Ohrläppchen, kann es theoretisch zu einem Giftbiss kommen. Schwellungen, Rötungen und leichte Schmerzen können die Folge sein.

Wespenspinnen paaren sich zwischen Ende Juli und Anfang August. Das Männchen erregt das Weibchen durch charakteristisches Rütteln an dessen Netz. Nachdem sich das Weibchen erhoben hat, kriecht das Männchen darunter und begattet es. Wespenspinnenweibchen sind extrem kannibalistisch und versuchen unmittelbar nach der Paarung das Männchen zu erbeuten.

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